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Was sonst noch so war… Von den Highlands in Richtung Thailand

19. Dezember 2014 von Lukas 2 Comments

Lange ist es her, dass ich den letzten Beitrag veröffentlichte… Da die Internetverbindung und zugegebener Maßen auch meine Motivation in den letzten Wochen etwas zu Wünschen übrig ließ, ließ ich lange Zeit nichts von mir hören. Nun soll einiges nachgeholt werden. Ich hoffe ich bekomme noch das Wichtigste aus meinem müden Gedächtnis in meine Rechenmaschine übertragen. Deshalb könnt ihr euch darauf einstellen, dass dieser Bericht ausnahmweise Mal etwas länger wird… Ich hoffe nur, dass Ihr durchhaltet und ich euch nicht langweile 😉

Also… Als ich die schönen Cameron Highlands verlassen hatte ging es mit dem Bus weiter nach Penang. Die Insel liegt an der Westküste Malaysias fast an der Grenze zu Thailand. Als ich ankam brachte mich den Busfahrer netterweise zu dem Hostel, das ich mir zuvor ausgeguckt hatte. Zu meinem Bedauern war dies ausgebucht. Da aber überall wo ich bis jetzt gewesen bin mehr Hostels als Menschen existieren wurde ich schnell anderweitig fündig. Leider hatte ich einen etwas anstrengenden Malaien als Zimmergenossen… Dieser war ein begeisterter Raucher, Schläfer und Esser, um die 50 und Backpacker aus Leidenschaft. Seine 3 Lieblingsaktivitäten wollte der Gute jederzeit mit mir teilen und versuchte sich ständig zu verabreden um gemeinsam zu rauchen, zu essen und zu… Neee, schlafen wollte er nicht mit mir 😉 Also schwer den Mann loszuwerden. Das ist der gute Rodney, aufgenommen durch meine Hiddencam (hier erklärt mir Rodney wie man die günstigsten Zigaretten bekommt):

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Naja, da Rodney nicht gut zu Fuß ist, kam er glücklicherweise nicht auf die Idee mich auf meinen Ausflügen begleiten zu wollen.

In Penang habe ich mich dann auf den Weg zu einigen schönen Stränden gemacht. Auf dem Weg dorthin traf ich ein Mädel im Bus, das ebenfalls dorthin wollte, also fuhren wir zusammen weiter. Was wir nicht wussten, dass die Strände in einem Nationalpark lagen und nur über einen 2 Stündigen Marsch durch den Dschungel zu erreichen waren. Da es schon recht spät war und es nach Regen aussah, beschlossen wir den Trip auf den nächsten Tag zu verlegen. Somit ging es dann am nächsten Tag um 9 Uhr los. Insgesamt waren wir am Ende ca. 7 Stunden unterwegs, quer durch den Dschungel, bergauf, bergab, ich nassgeschwitzt und Melisa, meine Begleiterin, leider nur in Flipflops. Respekt nochmal dafür, falls du das lesen solltest 😉 Der Weg hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Weit und breit kein Mensch zu sehen, abgesehen von ein paar Einheimischen die Ihre Boote sauber machten. Die Strände, die ich danach noch zu sehen bekommen sollte, waren bevölkerungstechnisch das genaue Gegenteil. Hier ein paar Bilder:

 

Neben dem schönen Nationalpark gibt es in Penang einen Haufen guter Speisen, viel Kunst und halt eben Rodney mit dem ich am letzten Abend noch fast den Kampf gegen eine Maus, die auch bei uns eingecheckt hatte, verloren hätte. Aber schlussendlich gewannen wir den Kampf und schlugen den Störenfried in die Flucht.

Weiter ging es von Penang mit dem Boot nach Langkawi, einer weiteren Insel nördlich von Penang. Hier verbrachte ich eine etwas längere Zeit, da ich hier ziemlich entspannte Leute getroffen hatte, mit denen ich einen Haufen Spaß hatte. Der erste Check-In in „Daddy’s Guesthouse“ war allerdings zunächst nicht so viel versprechend. Schon auf dem Weg dorthin lief mir ein fetter, schmieriger, mit einer Dose Bier bewaffneter Typ über den Weg und ich hatte direkt im Urin, dass er mir nicht zum letzten Mal über den Weg laufen würde. Egal, eingecheckt und 10 Minuten später steht mein neuer Bettnachbar in der Tür. Mit Bauch, Bier und einem festen Händedruck wurde ich begrüßt. Mika, den Namen konnte ich nicht vergessen, schließlich hatte er ihn auf seine Finger tätoowieren lassen. Vermutlich, damit er ihn ebenfalls nicht vergessen konnte. Nicht der hellste Stern am Himmel, aber irgendwie doch verflucht clever. Schließlich brauchte er sein Geld nicht zu verdienen, da er sich über seine Mutter und Vater Staat über Arbeitslosengeld finanziert. „Arbeiten wäre nicht so sein Ding“ erzählte mir der arbeitslose Arbeitslose und genehmigte sich das nächste Feierabendbier. Es war ja schon 12 Uhr mittags. Zum Frühstück am Vortag hatte er sich, seinen Erzählungen zufolge, eine Dose Cola mit Wodka gemixt, nichtwissend, dass eine Biene heimlich auch davon kosten wollte. Hastig wie der Gute Mann aus Finnland trinkt, verschluckte er die Biene und musste ins Krankenhaus. Mir fiel es schwer, nicht wie ein Irrer loszulachen, da Mika ernsthafte Schmerzen hatte und das garnicht so witzig fand… Naja Biene 1, Mika 0! Danach folgten irritierende Gespräche über Mikas nicht vorhandene Abneigung alles mögliche an Essbarem zu probieren. Hund, Katze, Schlange und auch Menschenfleisch würde er sich einverleiben, wenn er die Möglichkeit dazu hätte. Vielleicht sollte er sich mal eine Scheibe bei sich selbst abschneiden. Genug Masse hatte er ohne Zweifel. Naja, genug von Mika. Nach einer Nacht habe ich mir mit 2 anderen, die ich dort kennen lernte eine neue Unterkunft gesucht. Mika galt es von da an möglichst nicht mehr zu begegnen. Hat leider nicht geklappt… Das Areal war einfach zu klein.

In den folgenden Tagen haben wir uns dann Motorroller geliehen und sind über die Insel geheizt, ein riesen Spaß. Direkt am ersten Tag legte ich mich um ein Haar fast auf die Schnauze, da meine Augen überall waren, aber nicht auf der Straße. Unerwartet musste ich bremsen und riss das Lenkrad rum. Wie durch ein Wunder konnte ich mich auf den Reifen halten und vermied einige böse Verletzungen, die auf Langkawi bei Touristen wohl an der Tagesordnung sind. Mein Vordermann Nico war etwas mehr geschockt als ich, da er das Spektakel im Rückspiegel mit ansehen musste und etwas besser begriff als ich, wie knapp das eigentlich war… Am selben Tag bin ich dann noch an einem Wasserfall ausgerutscht und ca. 2-3 Meter einen Felsen runtergeschlittert um dann sanft im kühlen Nass zu landen. Und abends lösten sich die Schrauben des Ventilators, der direkt über meinem Kopf über dem Bett hing. Der Propeller suchte wohl einen Weg mich in kleine Stücke zu hacken. Auch überlebt! War nicht mein Tag bzw. gerade mein Tag. Final Destination. Ich hab gewonnen…

Ansonsten waren wir noch in einem Kletterpark, der ziemlich geil war. Nur an einem Seil durch den Dschnugel zu sliden macht schon riesigen Spaß. Und zudem eine gute Therapie meine Höhenangst zu bewältigen 😉 Auch die Gondelfahrt auf einen großen Berg hatte therapeutische Wirkung. Seitdem kaum noch Probleme in luftigen Höhen…

Die Abende waren meist sehr, sehr enstpannt. Bei Bier und Schnapps und mal guter und mal weniger guter Musik hatten wir reichlich Spaß und ließen es uns gut gehen.

Das war’s aus Langkawi:

 

Von Langkawi ging es dann mit der Fähre nach Thailand aufs Festland. In letzter Sekunde erhielten wir noch die richtigen Informationen was das Visum angeht. Ursprünglich gingen wir davon aus, dass wir nur ein 15-Tage-Visum bekommen würden, wenn wir die Fähre nehmen würden, die wir dann am Ende genommen haben. Das wäre uns zu kurz gewesen und wir planten bereits eine Anreise über das malaische Festland, die sehr sehr umständlich und ungewiss gewesen wäre. Da es sehr schwer war verlässliche Informationen zu bekommen, fragte ich ein letztes Mal die Person an der Rezeption unseres Hostels, indem wir die letzte Nacht verbrachten. Der rief einen Freund auf der thailändischen Seite an und konnte uns garantieren, dass wir 30 Tage anstatt 15 Tage Visum bekommen würden. Glück gehabt, Fähre nach Satun, Thailand genommen und 30 Tage Stempel bekommen. Bestens… Angekommen wurden wir direkt an der Passkontrolle von einem Mann gehetzt, der uns zu dem Bus bringen würde der uns nach Krabi bringen würde wo wir auch hin wollten. In der Schlange stehend wurde der Mann sehr unruhig, da der Bus schon bereit stehen und gleich losfahren würde. Nach der Passkontrolle haben wir uns irgendwie von dem Typen breitschlagen lassen und er drängte uns dazu auf die Ladefläche seines Pickups zu springen. Mhh, ungutes Gefühl, aber wird schon gut gehen. Unwissend, ob er uns zum Bus oder wohin auch immer fahren würde, fuhren wir bei strömendem Regen durch die Gegend. Ankunft am Busbahnhof. Hier stand ein riesiger, mit pinken kitschigen Hello Kitty Plüschtieren ausgestatteter Reisebus, der nur darauf wartete uns und einen Mönch 6 Stunden durch die Gegend zu juckeln. Das Gefühl wurde besser, aber angesichts der Tatsache, dass einer der Busfahrer nur über einseitiges Augenlicht verfügte und total übermüdet war, immer noch nicht gut. Bei nerviger Technomusik brachte uns der Bus dann doch sicher nach Krabi. In Krabi selbst gibt es kaum was zu sehen. Allerdings kann man mit dem Boot einige schöne Strände erreichen…

Hier ein paar Eindrücke von Krabi:

 

Von Krabi aus ging es dann auf die Insel Ko Phi Phi… Aber mehr dazu in den nächsten Tagen.

Freue mich über Anregungen und Kommentare und verzeiht mir die Rechtschreibfehler. Grüße aus Bangkok 😉

Comments

  1. Franz Jäger says

    24. Dezember 2014 at 10:36

    Schöne Bilder und gute Berichte.
    Ich wünsche Dir frohe Weinachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
    Weiterhin gute Reise und viel Spaß.
    Gruß Franz

    Antworten
    • LukasLukas says

      26. Dezember 2014 at 16:22

      Wünsche dir ebenfalls schöne Feiertage, auch wenn etwas spät

      Antworten

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