Einer der schrecklichsten Orte, die ich je besucht habe waren die Killing Fields in der Nähe von Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Hier wurden von 1975-1979 ca. 17.000 Menschen umgebracht. Die Roten Khmer unter der Herrschaft von Pol Pot brachten in dieser Zeit insgesamt zwischen 1 und 3 Millionen Menschen der eigenen Bevölkerung in ganz Kambodscha um, überwiegend die gebildete Bevölkerung. Der Grund: er wollte die Bevölkerung in eine Art Agrarkommunismus zurückführen und die Menschen zurück aufs Land treiben. Wer sich weigerte oder nicht ins Bild passte wurde ermordert. Wer z.B. eine Brille trug, war bereits verdächtig und wurde auf grausame Weise getötet. Auch vor Kindern und Frauen wurde nicht halt gemacht…
Das Killing Field Choeung Ek in der ich gewesen bin war somit ein Massenvernichtungslager und Massengrab. Bis auf eine Gedächtnis-Stupa stehen hier keine Gebäude mehr, allerdings merkte ich doch recht schnell, was für ein grausamer Ort das ist. Täglich werden noch menschliche Knochen und Kleidungsreste vom Personal aufgeasammelt, die der Regen von Zeit zu Zeit aus dem Boden hochspült. Überall Schilder mit dem Hinweis nicht auf die Knochen zu treten, die auf dem Weg liegen. Die gesammelten Knochen und Kleidungsreste werden gesammelt und ausgestellt. In der Gedächtnis-Stupa sind auch hunderte Schädel ausgestellt. Alle gekennzeichnet mit Alter, Geschlecht und Todesursache bzw. Waffe, die verwendet worden war. In der Regel hat man Hammer, Spitzhacken, Eisenstangen, Messer oder Äxte verwendet, die auf den Kopf geschlagen wurden. Dementsprechend sehen die Schädel dann auch aus. Riesen Löcher klaffen in der Schädeldecke.
Sehr bedrückend war auch der Killing Tree. Das war ein dicker Baum, neben dem ein Massengrab extra für Frauen und Kinder lag. Die Kinder wurden hier an den Füßen gepackt und mit dem Kopf gegen den Baum geschlagen, bis sie tot waren. Auch hier noch erkennbare Knochen, Zähne und Kleidungsreste im Massengrab und Blutreste am Baum…
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